Tag 5

 

Der heutige Tag hat zum ersten Mal deutlich gezeigt, dass zu einer erfolgreichen Alpenüberquerung mehr gehört als nur Sportlichkeit. Nachdem es in der Früh etwas langsamer in die Gänge ging, als die Tage zuvor (was sicher an dem späten Ins-Bett-Gehen lag), wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Aufgrund der Unterkunft war dies heute leider nicht inklusive, weshalb die am Vorabend gekaufte Brotzeit in fröhlicher Runde auf dem Gang verspeist wurde.

Als wir uns dann auf die Sattel in Richtung Lana schwangen, war auch recht bald die erste große Steigung zu überwinden. Bei großer Hitze und mit den Kilometern der letzten Tage in den Beinen mussten wir bald eine unangenehme Entscheidung treffen: Aufgrund der aufziehenden Gewitterfront und dem anstehenden, steilsten Bergstück der Tour, wurde zur Sicherheit aller beschlossen, einige der angeschlagenen und schwächsten Radler zu entlasten, indem entweder sie selbst oder ihr Gepäck mit einem Shuttle-Service auf die Spitze des Gampenpasses gefahren wurden, um so Höhenmeter einzusparen. Selbstverständlich war die Enttäuschung groß, aber manchmal ist es wichtig, weiter zu schauen, als über den nächsten Berg und an das Wohl der Gruppe sowie das Gelingen der Tour zu denken. Schlussendlich geht es ja um mehr, als nur das Erreichen des Gardasees. Nur durch solche Grenzerfahrungen ist es möglich Dinge wie Weitsicht, Durchhaltevermögen und Gruppenzusammenhalt zu erfahren und zu erlernen, was ja eigentlich der Sinn und das Ziel des P-Seminars ist!

Die fleißigen Berg-Radler trudelten jedenfalls 1 1/2 Stunden später auf Passhöhe ein - nass und erschöpft, aber auch glücklich und stolz. Nach einer kurzen Abfahrt wurde erst einmal der "Akku aufgeladen" und zwar in Form von Nudeln, Grießnockerln und Kaiserschmarrn. Daraufhin wurde der Weg in Richtung "Unsere liebe Frau im Walde fortgesetzt". 

Über "anders geile" Forstwege und Trails ging es durch Apfel- und Weinplantagen in Richtung Cles. Kaum war der Zwischennhalt erreicht, schwang das Wetter zum zweiten Mal an diesem Tag um. Durch Pfützen strampelten wir nach Flavon, wo unsere Unterkunft gelegen war. Hierbei mussten wir zunächst noch eine Schlucht überqueren, was sich durch die voneinander abweichenden Wegbeschreibungen von Herrn Mühlfenzl und Christ K. als abenteuerliches Unterfangen erwies. 

Kaum angekommen wurde mit Freude festgestellt, dass das Nachtquartier über eine Waschmaschine verfügte. Als dann allerdings die Lehrer mit einer Ladung stinkender Wäsche vor der Tür des Mädchenzimmers standen und nach der Säuberung dieser verlangten, führte dies zu einigen skurrilen Situationen und tränenreichen Lachkrämpfen. Diese setzten sich auch während des Abendessens fort und führten zu einem langen und lustigen Abend beim Italiener. Dieser mündete in die Erfüllung der ersten von Herrn Kriesche gestellten Aufgaben, allerdings mit ungeahnten Folgen: nämlich Deisis Fahrradreparatur...

Kommentare: 4 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Barbara Lux (Donnerstag, 14 Juli 2016 10:51)

    Liebe Gipfelstürmer,
    für Eure letze Etappe wünschen wir Euch Rückenwind, Sonne und viel Gefälle !
    Feiert schön heute Abend und vielen Dank für die tollen Berichte !
    Babsi und Kai

  • #2

    Amelie (Donnerstag, 14 Juli 2016 12:48)

    Hallo liebe Gipfelstürmer bzw. Alpenüberquerer! Ihr hattet sicherlich schon ganz viele schöne und abenteuerliche und gemeinschaftliche Erlebnisse. Für eure letzte Etappe wünsche ich euch gutes Wetter und noch mehr Ausdauer, damit ihr am Largo dann alle Energiespeicher mit Eis und Pizza wiederauffüllen und euren Erfolg ordentlich feiern könnt ;) Genießt noch den letzten Tag und die musikalischen Leckerbissen von Chrisi.
    Spanische Abigrüße von der Costa Brava

  • #3

    DocF (Donnerstag, 14 Juli 2016 18:58)

    Liebe Alpencross-Betreuer
    jetzt ist die letzte Rad-Etappe geschafft, daher heute mal einen Eintrag im Blog nur für euch.
    Kurzfassung: Ihr seid super!!!!!
    Ich finde es toll, dass es solche Lehrer gibt wie euch. Hut ab und Respekt vor eurer Bereitschaft und dem Wagnis, diese Tour mit den Schülern zu machen. Für die Schüler ist es ein Erlebnis, an das sie sich noch viele lange Jahre erinnern werden und das sie in gewisser Weise auch prägen wird. Für euch ist es eine riesengroße Verantwortung, begleitet von einem großen Stück an Unplanbarem und verbunden mit einem bisschen Hoffnung auf das notwendige Glück, dass schlussendlich alles glatt geht. Das habt ihr auch in diesem Jahr wieder super hin bekommen. Dafür: Chapeau!
    Ich hoffe, ihr hattet reichlich Spaß und trotz sicherlich aufgrund der Verantwortung stets vorhandener Anspannung viel Freude und tolle Erlebnisse, die Lust darauf gemacht haben, auch in den kommenden Jahren wieder die Alpen zu crossen, denn es kommen noch viele, viele, viele Schüler nach, die jetzt schon voller Vorfreude auf ihr eigenes P-Seminar eure Tour mit Spannung verfolgt haben. Lasst sie nicht hängen. :-)
    In diesem Sinne:
    Nach der Tour ist vor der Tour ;-)

    Und jetzt genießt das wohl verdiente, kühle, erfrischende Tour-Abschluß-Bier am lago di garda

  • #4

    Jule Wohlgemuth (Donnerstag, 14 Juli 2016 21:18)

    Liebe Alpenüberquerer, viel Spaß und Durchhaltevermögen auf den letzten Kilometern! Lieber Andi, ich hoffe das Essen hat heute geschmeckt und du hast nicht wieder zwei Hauptgerichte bestellt ;D wir vermissen dich! Kommt alle gesund und munter wieder, mit einigen schönen Erfahrungen reicher. Liebe Grüße Jule Wohlgemuth, Lisa und Oliver